Die Klagemauer in Jerusalem stellt für viele Juden ein Symbol für den ewigen, bestehenden Bund Gottes mit seinem Volk dar. Sie schreiben ihre Sorgen, Hoffnungen und Bitten auf kleine Zettel und stecken sie in die Schlitze der Klagemauer. Sie glauben und hoffen, dass Gott sie an diesem heiligen Ort auf besondere Weise erhört.

Die Klagemauer ist ein ganz besonderer Kraftort. Menschen fühlen sich Gott dort besonders nahe und können sich innerlich besonders gut mit ihm verbinden. Die geschriebenen Zettel geben ihnen das Gefühl, sich von der Last ihrer Sorgen und Ängste zu befreien und sie in die richtigen Hände zu legen. Sie erwarten Gottes Stärkung, Segen und Schutz.

So eine Klagemauer wollen wir in diesem Jahr als Zeichen des Weges durch die Fastenzeit nutzen und sie in St. Rafael errichten. Das bedeutet nicht, dass wir immerzu klagen wollen. Ganz im Sinne des jüdischen Vorbildes werden wir an den Fastensonntagen all das bedenken und „bebeten“, was uns im Leben beschäftigt.

Die Klagemauer wird in den Gottesdiensten in unterschiedlichen Zusammenhängen einbezogen:

  1. Fastensonntag: … bei der Austeilung des Aschekreuzes
  2. Fastensonntag: … bei der Auslegung des Evangeliums
  3. Fastensonntag: … bei der Aussendung und dem Segen
  4. Fastensonntag: … bei dem Glaubensbekenntnis
  5. Fastensonntag: … bei den Fürbitten

Herzliche Einladung an alle, sich inspirieren und begleiten zu lassen von diesem uralten Symbol des Volkes Gottes!