„Fasten your seatbelt“ – Diese Aufforderung ist uns vertraut: „Schnallen Sie sich an“! Im Deutschen denken wir beim Wort „Fasten“ an etwas ganz Anderes, nämlich vor allem an „verzichten, weglassen“. Im Englischen wird das Wort fasten unter anderem mit befestigen, festmachen übersetzt.
Zeiten des Fastens sind ein wesentliches Merkmal aller Religionen. Die FASTENzeit – als FESTMACH-Zeit – als Zeit sich wieder neu zu befestigen, kann also als Zeit gesehen werden, in der ich bewusst meinen Glauben, meine Beziehung und Rückbindung an Gott in den Blick nehme.
FASTENzeit könnte eine Zeit sein, in der ich mich verbindlich, ganz bewusst dafür entscheide, auf etwas zu verzichten, das meine Aufmerksamkeit zu sehr bindet, meinen Gedanken belegt, mich quasi fesselt in einem unguten Sinne. FASTENzeit könnte auch eine Einladung an mich sein, mich neu zu fragen, woran ich mich in meinem Leben festmachen und binden will, was mir Halt gibt. Vielleicht kann die FASTENZEIT als FESTMACH-Zeit

  • meine Aufmerksamkeit für Gott neu schärfen
  • meinen Blick darauf lenken, wo ich Gott in anderen Menschen entdecken kann
  • mich neu sensibilisieren für die Nöte der Anderen
  • mich den Wert der Stille oder des Gebets neu entdecken lassen
  • mir die Chance eröffnen, gewonnene Zeit für etwas Neues einzusetzen

Also, FASTEN your seat belt! Schnallen wir uns an, machen wir uns fest an Gott. Er bietet uns dies an, jeden Tag neu – nicht nur in der Fastenzeit.

Wir laden ein zum Erfahrungsaustausch über das Fasten, und sind gespannt, welche Rolle Verzicht bei euch in der Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern spielt.

am Montag, 18. März 2024
um 19.30 Uhr
im Rafaelshaus, Badhuisweg 35A

Justina Dzienko