Der Weg zum Frieden und zur Versöhnung geschieht in einzelnen Schritten! Dazu trägt das Bildungszentrum an der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn tatkräftig bei. Dort hat am vergangenen Montag der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit Unterstützung der Deutschen Botschaft im Gedenken an die Opfer der gewaltsamen Besatzungsherrschaft der Nationalsozialisten in den Niederlanden ein Gedenkzeichen eingeweiht. Vor allem die zahlenmäßig größte Gruppe der Jüdinnen und Juden haben größtenteils kein Grab als würdevolle Ruhestätte gefunden. Es fehlte ein Ort für die persönliche und kollektive Trauer. Das Gedenkzeichen in Ysselsteyn benennt nun alle Opfergruppen in den Niederlanden. An der Kriegsgräberstätte wird an sie erinnert.

Dik de Boef erinnerte in seiner Rede daran, dass der Widerstand jener dunklen Jahre auch ein moralischer Kompass für die Gegenwart sein kann. Ein Kompass, an dem wir uns orientieren können, jetzt, wo wieder ein düsterer Wind des „eigenen Volkes zuerst“ durch Europa weht.

Rabbi Binyomin Jacobs sprach von der reinen Flamme der Menorah, die am vergangenen Donnerstag zu Beginn des Chanukkafestes entzündet wurde: „Ihr Zweck ist es, sich an die Vergangenheit zu erinnern, in ihr zu verweilen, aber vor allem die Dunkelheit des heutigen Antisemitismus zu vertreiben und Licht, Frieden und Shalom zu bringen.“

Der Deutsche Botschafter Dr. Cyrill Nunn sprach den Wunsch aus, dass dieser Ort einer sein möge, an dem wir gemeinsam auf die Vergangenheit blicken und in Frieden und Freiheit unsere gemeinsame Zukunft gestalten.

Eine beeindruckende Feier!