Liebe Gemeindemitglieder von St. Rafael,

mit der einen oder anderen Sorgenfalte, aber vor allem mit viel Dankbarkeit schaue ich zurück auf das vergangene Jahr unseres Gemeindelebens in St. Rafael!
Die Sorgen beziehen sich natürlich auf die Umstände, die Corona immer wieder mit sich bringt, aber auch auf die Veränderung in der personellen Situation. Da bin ich allerdings sehr positiv überrascht! So bedauerlich das Weggehen von P. Kornelius auch ist, so sehr spüre ich eine große Bereitschaft, sich auf andere Menschen und Gottesdienstformen einzulassen. Mit viel Freude, Interesse und Engagement widmen sich einzelne mit mir zusammen der Gestaltung von Gebet und Verkündigung. Das finde ich prima! Das macht Hoffnung und schafft Vertrauen in die je eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten, vom Glauben an Gott zu sprechen. Es bringt die Auseinandersetzung mit der Botschaft Jesu in die Mitte der Gemeinde. Was wollen wir mehr? Ganz lieben Dank!
Und ich werde dabei erinnert an einen Vers aus einem Weihnachtsgedicht, das ich geschenkt bekommen habe:
täglich wächst der hunger
dass ein wort geboren werde
nahrhaft wie ein weizenkorn
Diesen Hunger spüren zu lernen, dafür wachsam zu sein und ihn offen anzusprechen, darin sehe ich nach wie vor eine meiner Aufgaben hier in St. Rafael. Und da freue ich mich über jede Begegnung, in der ausreichend Mut, Kreativität und Energie spürbar ist, um die eine oder andere Tradition neu und anders zu füllen. DAS Wort in und mit dem eigenen Leben anzureichern, es gemeinsam zu „bewohnen“, das ist für mich der Weckruf jedes Weihnachtsfestes.
So wünsche ich Ihnen und euch allen von Herzen ein gesegnetes und frohes Fest der Geburt Jesu Christi!
Lydia Bölle, Pastoralreferentin