Unsere Senioren

Auch in unserer kleinen Gemeinde sind die Senioren nicht wegzudenken. Ihr oft jahrelanges Engagement in Kirche und Gesellschaft ist unschätzbar wertvoll. Darum tragen unsere Senioren mit ihrer reichen Lebenserfahrung zu einem lebendigen Gemeindeleben bei. „Anti-Aging“, das gibt es bei uns nicht, vielmehr sind unsere Senioren ein bedeutender Teil lebendiger Gemeinschaft im „Miteinander der Generationen“.

Quelle: Christian Badel, www.kikipfax.com in Pfarrbriefservice.de

Der Einsamkeit entgegenwirken

Weil Gemeinde Raum bietet für alle Menschen, die sich mit Jesus verbunden wissen, wird sie auch zu einem Ort wo Senioren Gemeinschaft erleben können. Das ist besonders wichtig, wenn beispielsweise der Lebenspartner verstorben ist und die Kinder weit entfernt wohnen. So eröffnet nicht nur der Kaffee-Plausch nach den Gottesdiensten, sondern auch verschiedenste Treffen der Senioren Möglichkeiten zu einem lebendigen Miteinander.

Wenn der Glaube in die Jahre kommt

Nicht wenige Junioren im Glaubensleben setzen den lebendigen Glauben der älteren Generation sehr oft als Selbstverständlichkeit voraus. Doch bei genauerem Hinsehen fällt auf: auch für Senioren ist religiöser Glaube und regelmäßige Glaubenspraxis wie der Gottesdienstbesuch oder persönliches Gebet keine Selbstverständlichkeit mehr. Bis ins hohe Alter ist das Ringen mit der Botschaft Jesu eine bleibende Aufgabe. Alleine, gelingt das nur sehr wenigen. Aber im Miteinander können wir einander Hilfe sein, um im Glauben, der Hoffnung und der Liebe zu wachsen.

In frühen Jahren spielt sich der Glaube mehr im Kopf ab und erweist sich als eine Überzeugung. Der Apostel Paulus schreibt: „Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind …“ (1. Kor 13, 11). Mit den Jahren ändert sich unser Denken und unser Urteilen. Im Alter hat der Glaube seinen Sitz oft im Herzen gefunden und ist aus ihm vielmehr eine Erfahrung geworden, aus der Geborgenheit und Zuversicht wachsen.

Älterwerden – Herausforderung & Chance

Sich selber anzunehmen und mit seiner Lebensgeschichte versöhnt zu dein. Dann kann man gut alt werden, sagt Anselm Grün. Wenn man bitter ist und sich ständig als Opfer seiner Lebensgeschichte fühlt, dann wird das Altwerden zur Qual. Es geht darum loszulassen, dass man nicht mehr so gebraucht wird, die Gesundheit ein Stück loszulassen, die Rolle loszulassen. Ich kann mich nicht mehr definieren über das, was ich gemacht habe. Die zentrale Frage ist: Wer bin ich wirklich?

Einfach dankbar zu sein und zu spüren: Wer bin ich wirklich? Will ich mich immer noch mit dem beweisen, was ich tue oder genieße ich einfach mal das Dasein und bin dankbar für das, was geschehen ist. Der Hebst ist ein schönes Bild für das Altwerden. Der Herbst ist die Zeit der Ernte und wir sollten dankbar sein für das, was man geerntet hat und nicht meinen, man müsse immer wieder neu aussähen.