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Gemeinde-Rund-Mail

Heute wollen wir mit dieser Extraausgabe des Wochenbriefes nochmals daran erinnern, dass wir am Freitag, den 25.10. um 19.30 Uhr zu einem besonderen Gebetsabend mit Liedern der ökumenischen Gemeinschaft Taizé einladen.
Es wird ein stimmngsvoller Abend mit Musik, Gesang, Lesung aus der Heiligen Schrift und kurzen Gebetsimpulsen sein - ganz im Stil eben der Gemeinschaft von Taizé.
Die Geschichte dieser Gemeinschaft reicht lange zurück. Auf ihrer Homepage lesen wir über die Anfänge:
"Alles begann 1940, als Frère Roger mit 25 Jahren sein Geburtsland, die Schweiz, verließ und nach Frankreich zog, woher seiner Mutter stammte. Jahrelang hatte er an Lungentuberkulose gelitten. Während der langen Krankheit reifte in ihm die Absicht, eine Gemeinschaft ins Leben zu rufen.
Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war ihm klar, dass er – wie es seine Großmutter während des Ersten Weltkriegs getan hatte – ohne zu zögern Menschen zu Hilfe kommen müsste, die Schweres durchzumachen haben. Er ließ sich im kleinen Dorf Taizé nieder, das unweit der Demarkationslinie lag, die Frankreich damals teilte: ein guter Ort, um Menschen aufzunehmen, die auf der Flucht waren. Freunde in Lyon gaben seine Adresse an Hilfesuchende weiter.
In Taizé hatte Frère Roger mit einem bescheidenen Darlehen ein Haus mit Nebengebäuden erworben, das seit Jahren leer stand. Einer seiner Schwestern, Geneviève, schlug er vor, ihm bei der Betreuung der Menschen zu helfen. Unter den Flüchtlingen, die sie beherbergten, waren auch Juden. Es gab kein fließendes Wasser, und das Trinkwasser musste vom Dorfbrunnen geholt werden. Das Essen war mager, meistens Suppe aus Maismehl, das bei einer Mühle in der Nähe günstig zu bekommen war. Aus Rücksicht auf die Gäste betete Frère Roger alleine; zum Singen zog er sich oft in den Wald zurück. Um Juden oder Agnostiker unter den beherbergten Flüchtlingen nicht in Verlegenheit zu bringen, schlug Geneviève jedem vor, lieber allein in seinem Zimmer zu beten.
1945 gründete ein junger Anwalt aus der Gegend einen Verein, der sich um Kriegswaisen sorgte. Als er die Brüder ersuchte, einige dieser Jungen in Taizé aufzunehmen, bat Frère Roger seine Schwester Geneviève, wieder nach Taizé zu kommen und sich um diese zu kümmern. Sie wurde zu deren Mutter. Sonntags luden die Brüder auch deutsche Kriegsgefangene aus einem nahe gelegenen Lager zu sich ein.
Allmählich schlossen sich weitere junge Männer den ersten Brüdern an. An Ostern 1949 legten sie ein endgültiges Lebensengagement ab, welches das gemeinsame Leben in Ehelosigkeit, materieller und geistiger Gütergemeinschaft und großer Einfachheit umfasst.
Während einer längeren Zeit in Abgeschiedenheit schrieb der Gründer der Communauté im Winter 1952/53 die Regel von Taizé, in der er für seine Brüder das Wesentliche zusammenfasste, „das ein gemeinsames Leben erst möglich macht“.
Heute leben, arbeiten und beten etwa 80 Brüder aus verschiedenen Ländern in Taizé, das zu einem Ort der Begegnung besonders junger Menschen aus der ganzen Welt geworden ist, die sich Jahr um Jahr dort treffen, um ihren Glauben zu vertiefen und um "Halt in ihrem Leben" zu finden.
Das Gebet um den Frieden in der Welt ist den Brüdern der Gemeinschaft ein besonderes Anliegen.
Und genau aus diesem Grund wollen wir diesen Abend miteinander in Gebet und Stille miteinander verbringen: bei Musik, meditativem Gesang und Kerzenschein. "Christus ist unser Friede" das wollen wir in unserem Innern spüren, das soll uns Mut machen, selbst zu Werkzeugen des Friedens zu werden.
Nehmt euch also etwa eine Stunde Zeit an diesem Freitag und seid dabei!
Eure
Justina, César und Pfarrer Reinhold


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