Bei der Betrachtung der Evangelien der sechs Fastensonntage können wir einen innerlichen Weg bzw. geistlichen Prozess entdecken. Die Erfahrungen, die dort gemacht werden, sind übertragbar auf unser (geistliches) Leben. So halten wir jeden Sonntag an einer neuen Station, die uns einlädt unsere Haltung zu reflektieren und unsere Seele zu stärken.

Immer wieder hat Jesus in der Begegnung mit suchenden Menschen erklärt, dass sie vor allem für ihr inneres Leben Nahrung brauchen. Seelenfutter verspricht er allen, die sich danach umschauen. Er nennt das, was er zu geben hat, in der Begegnung mit der Samariterin „Wasser des Lebens“. In dieser Frau weckt er die Sehnsucht nach „mehr“. Das, was wirklich ihren Hunger und Durst stillt, sie zur Ruhe kommen lässt und ihr Sicherheit verschafft, all das erbittet sie von ihm. Bei ihr ist es besonders das Dazugehören, das Gesehen- und Angenommenwerden, nach dem sie dürstet. Und sie erkennt Christus als die richtige Quelle der Selbst- und Nächstenliebe. Von ihr können wir lernen, unserer Sehnsucht zu trauen und eine Nahrung zu suchen, die uns von innen stärkt. Überdenken wir in der dritten Fastenwoche, was in meinem Leben neue Ausrichtung braucht und was neu beseelt werden dürfte. Bitten wir für unser je eigenes Leben um das Wasser des Lebens. Bitten wir Jesus!